Workshops statt Büroalltag
Der dritte Monat meines FSJ-Politik war intensiv und abwechslungsreich: Während die Temperaturen draußen immer winterlicher wurden, verbrachte ich nur wenig Zeit im Büro. Stattdessen stand ich in vielen Klassenzimmern und arbeitete mit Schülerinnen und Schülern in Workshops. Diese direkte Arbeit mit Jugendlichen brachte nicht nur viel Freude, sondern auch spannende Einblicke.
Ein entspannter Start
Mein November begann mit einem freien Tag und langen Wochenende, an dem ich die im Oktober gesammelten Überstunden abbauen konnte. Gut erholt stieg ich in die darauffolgende Woche ein und erledigte direkt ein Projekt, das lange auf meiner Liste stand: Gemeinsam mit einer Kollegin machte ich endlich das Foto für unsere Website.
Den Höhepunkt der Woche bildeten drei Planspiele an einer Oberschule in Freital. Hier arbeiteten wir mit aufgeweckten 8. und 9. Klassen. Neben der Arbeit plante ich gemeinsam mit einem kleinen Team aus meiner Seminargruppe per Videokonferenz unsere nächste Seminarfahrt. Das Thema „Populismus und Rhetorik in der Politik“ versprach schon jetzt, eine spannende Woche zu werden.
Neue Perspektiven
In der zweiten Novemberwoche begleitete ich einen Workshop zum Thema „Konfliktmanagement“, der sich an eine 7. Klasse richtete. Dabei war besonders interessant, zu beobachten, wie die Jugendlichen selbstständig erste Ansätze entwickelten, um schwierige Situationen zu entschärfen.
Mitte der Woche bot sich mir die Chance eine Netzwerktagung zum Thema „Roma und Sinti in Sachsen“ zu besuchen. Um meine Erfahrungen zu teilen, habe ich zu dieser Tagung ebenfalls einen Blogbeitrag verfasst. Besonders überraschte mich dabei, wie eingeschränkt mein Wissen über Leben und Kultur der Sinti* und Roma* war und wie wenig wir über die Thematik in der Schule erfahren hatten.
2. Bildungstag in Leipzig
Am 26. November stand der zweite Bildungstag mit meiner Seminargruppe in Leipzig an. Nach einer frühmorgendlichen Zugfahrt von Dresden erreichten wir die Stadt und starteten den Tag mit einer Führung durch das Leipziger Rathaus. Besonders beeindruckend war für uns der Ausblick vom ca. 115 Meter hohen Rathausturm.
Später führte uns der Weg zum Amt für Statistik und Wahlen. Dort lernten wir, wie Wahlzettel gezählt werden, und konnten den Prozess sogar in einem Probelauf selbst testen. Während der Mittagspause hatten wir die Gelegenheit, den gerade eröffneten Leipziger Weihnachtsmarkt zu besuchen. Am Nachmittag durften wir einem Vortrag zum Thema Wahlbeobachtung lauschen. Besonders überrascht hat mich, dass Wahlbeobachter:innen eine rein passive Rolle einnehmen und selbst bei Ungerechtigkeiten nicht eingreifen dürfen.
In den letzten Novembertagen waren noch zwei weitere Workshops an einer Oberschule in Heidenau geplant, von denen einer aufgrund eines Stromausfalls an der Schule leider nicht stattfinden konnte. In diesem Moment fühlte ich mich in meine Schulzeit zurückverschlagen, und konnte gut nachempfinden, wie sehr sich die Schüler:innen über den freien Tag freuten.
Mein November
Rückblickend war der November ein Monat voller Abwechslung und spannender Aufgaben. Die Workshops, die Netzwerktagung und der Bildungstag in Leipzig boten viele Gelegenheiten, neue Perspektiven zu gewinnen und mich weiterzuentwickeln. Ich freue mich auf den kommenden Monat Dezember!