Am 14. November 2024 war es soweit: Im Amtsgericht Pirna öffnete ein ganz besonderer Raum seine Türen – der neue Kinderverhörraum. Ein Ort, an dem sich kleine Zeugen in einer kindgerechten Umgebung wohlfühlen und ihre Erlebnisse schildern können. Auch die „gläserne Stadt“ war bei der Eröffnung mit dabei und konnte sich einen ersten Eindruck der Räumlichkeiten verschaffen.

Mit kindgerechten Elementen und viel Herz gestaltet

Bei der Gestaltung des Raumes wurden Pirnaer Experten und Expertinnen hinzugezogen. Zwei Jugendliche aus der Stadt verbrachten ihre Herbstferien mit der Auswahl von Farben und Möbeln. Dabei hatten sie ganz klare Vorstellungen davon, wie ihr Verhörraum aussehen sollte. So finden sich nun bunte Farben, kuschelige Sitzecken und spannende Spielelemente in dem Raum wieder. Alles darauf ausgerichtet, eine Atmosphäre zu schaffen, in der sich auch die kleinsten Zeugen sicher und geborgen fühlen.

Neben Spielen zur Beschäftigung, liegen auch altersgerechte Informationen aus.

Die Idee hinter dem Kinderverhörraum ist einfach und genial zugleich: Indem man die Umgebung an die Bedürfnisse von Kindern anpasst, können sie ihre Aussagen offener und detaillierter machen. Das erleichtert nicht nur die Ermittlungen, sondern schont auch die Psyche der jungen Zeugen.

Ein wichtiger Schritt für mehr Kinderschutz

Die Eröffnung des Kinderverhörraums ist ein wichtiger Schritt für mehr Kinderschutz in Pirna. Denn jedes Kind, das hier vernommen wird, wird in einer Umgebung befragt, die seinen Bedürfnissen entspricht und einladend gestaltet wurde. Das ist ein Zeichen dafür, dass die Stadt und ihre Bewohnerinnen und Bewohner den Schutz von Kindern ernst nehmen.

Ein Gemeinschaftsprojekt, das Früchte trägt

Der Kinderverhörraum ist aber nicht nur ein Ort, für Vernehmungen, sondern auch ein Symbol für ein gelungenes Gemeinschaftsprojekt. Viele Menschen haben mitgewirkt, um diesen Raum zu schaffen und auch die Eröffnungsveranstaltung war gut besucht. Fachkräfte aus unterschiedlichen Bereichen waren vor Ort um sich einen Eindruck der neuen Begebenheiten zu schaffen. Sozialarbeiterinnen, Lehrkräfte und Menschen aus der Zivilgesellschaft. Abgerundet wurde das Programm durch Einleitende Worte vom Direktor des Amtsgerichts Herr Klerch. Für die musikalische Begleitung sorgte eine ehemalige Schülerin des Friedrich-Schiller-Gymnasiums Pirna und verpflegt wurden die Gäste von Freiwilligen der AWO.

Der Direktor der Amtsgerichts Herr Klerch eröffnet die Veranstaltung mit einer einleitenden Rede.

Ein Ausblick in die Zukunft

Mit der Eröffnung des Kinderverhörraums hat Pirna ein Zeichen gesetzt. Ein Raum, der nicht nur funktional ist, sondern auch ein Ort der Hoffnung und des Schutzes für die jüngsten Mitglieder unserer Gesellschaft. Es ist zu hoffen, dass auch andere Städte diesem Beispiel folgen und ähnliche Räume einrichten. Denn der Schutz von Kindern ist eine Aufgabe, die uns alle angeht.