Hallo Leute,
ich bin Mahdi und ich habe am Samstag, den 02.06.2018 meine B2 Prüfung gehabt. Nach der Prüfung sollte ich ein Praktikum absolvieren, deshalb habe ich mich bei der Aktion Zivilcourage beworben. Außerdem gehe ich zur Abendschule, damit ich mindestens einen Schulabschluss bekommen kann, um eine Ausbildung oder eine Arbeitsstelle bekommen zu können. Ich werde euch jetzt über mein Leben im Iran, meinen Fluchtweg und mein Leben in Deutschland erzählen.
Ich bin 19 Jahre alt und bin in Afghanistan geboren. Bevor ich nach Europa gekommen bin, war ich im Iran, da habe ich zwei Jahre gelebt. Weil ich vom Iran zwei Mal nach Afghanistan abgeschoben wurde, konnte ich nicht mehr im Iran bleiben, deswegen riskierte ich, nach Europa zu kommen. Ich wusste, dass der Weg nach Europa sehr gefährlich ist und es sind viele Menschen zwischen der Türkei und Griechenland ums Leben gekommen.
Einen Tag bin ich sehr spontan vom Iran ausgereist und das erste Land, indem ich ankam war die Türkei. In der Türkei musste ich aus mehreren Gründen mehr als zwei Wochen bleiben.
Danach bin ich durch Griechenland, Mazedonien, Serbien, Ungarn und Österreich mit den verschiedenen Verkehrsmitteln gefahren und ab und zu musste ich laufen, bis ich endlich im Januar 2016 in Deutschland angekommen bin.
Ich war sehr froh, dass ich mein Ziel erreicht hatte, bin auch jetzt sehr glücklich, dass ich in Deutschland bin.
Ich war drei Wochen in Regensburg, da hatte ich sehr nette und symphytische Betreuerinnen. Damals wollte ich so schnell wie möglich Deutsch lernen und sie haben mir damit sehr geholfen.
Nach drei Wochen wurde ich nach Pirna geschickt, erst vier Monate war ich in einem Hotel (in Heidenau), dann bei einem Träger namens CJD und danach habe ich mit drei, danach vier Personen in der WG (Wohngruppe) gewohnt, schließlich habe ich jetzt eine eigene Wohnung.
Ich möchte sehr gern in Deutschland zur Schule gehen, ein Abitur machen und wenn es möglich wäre, würde ich sogar studieren wollen.
Deutschland hat mir geholfen wieder die Hoffnung zu haben und wieder zu leben, dafür bin ich sehr dankbar.
Bis demnächst
Mahdi