Der März war ein Monat voller Begegnungen, Abwechslung und kleiner, aber bedeutungsvoller Momente. Ich habe viel Zeit außerhalb des Büros verbracht: sieben Workshops, drei Schulklassenbesuche, drei Bildungstage, ein Fachtag und drei Homeoffice-Tage haben meinen Kalender gefüllt.
Ein ganz besonderer Moment
Nach meinem Urlaub in Istanbul ging es direkt los: drei aufeinanderfolgende Workshop-Tage zum Thema „Cybermobbing“ an einer Oberschule in Elstra. Drei Tage voller Gespräche, Diskussionen und Fragen. Und mittendrin ein Mädchen, das mich an mich selbst erinnerte, als ich in ihrem Alter war. Als der Workshop sich dem Ende neigte, kam sie auf mich zu und sagte: „Du siehst aus wie meine große Schwester.“ Ich musste lächeln und meinte, dass sie mich wiederum an mich selbst erinnere. Ihr Gesicht strahlte, und sie drückte mir eine 20-Pfennig-Münze in die Hand: „Die hat mir meine Oma geschenkt, aber jetzt schenke ich sie dir.“ Seitdem trage ich die Münze in meinem Portemonnaie.

Workshops und Fachtag
Die Woche darauf ging es weiter mit Workshops in Pirna und an der freien Werkschule in Meißen. Dort war ich wirklich beeindruckt von den sozialen Kompetenzen der Schüler:innen.
Am 14. März besuchte ich den Fachtag „Wer ist noch da?“ der Evangelischen Akademie in Dresden, dabei ging es vor allem um außerschulische politische Bildungsangebote und soziale Arbeit. Zufälligerweise traf ich dabei einige FSJler aus meiner Gruppe und wir stimmten uns schon gemeinsam auf den nächsten Tag, einen Bildungstag, ein. Am Nachmittag stand eine Exkursion ins Amtsgericht Pirna an, inklusive Blick in Zellen, Verhörräume und ein jahrhundertealtes Grundbuch der Festung Königstein, welches in einem der vielen Archive des Kellers schlummerte.

Bildungstag zum Nahostkonflikt
Ein Thema, das mich immer wieder beschäftigt und aufgrund der vielen schnellen Entwicklungen und langer, komplexer Geschichte oftmals überfordert, ist der Nahostkonflikt.
Am 4. Bildungstag hatten wir dazu einen intensiven Austausch, inklusive eines Trialogs mit einem Israeli und einem Palästinenser. Es war wirklich wohltuend, nicht nur politische Gegensätze diskutiert zu sehen, sondern auch echte Einblicke in das Leben beider Seiten zu bekommen. Ich nehme mir aus diesem Austausch vor allem mit, mich weiterhin mit dem Thema auseinanderzusetzen, auch ohne den Anspruch, eine Wahrheit oder absolutes Wissen zu erlangen, einfach nur mit dem Hintergrund, etwas über die Kulturen und Lebensweisen, sowie Geschichten der Menschen zu erfahren.
Wandertag und weitere Bildungstage
Am 26. März hatten wir unseren Team-Wandertag: zehn Kilometer durch Radebeul, vorbei an Weinbergen und Feldern – und leider fast durchgehend im Regen. Trotzdem war es schön, mal das ganze Team beisammenzusehen und unterwegs interessante Gespräche zu führen.
Am Ende des Monats fanden zwei weitere Bildungstage im Sächsischen Landtag statt, die sehr interessant und aufschlussreich waren. Wir durften unter anderem bei Plenardebatten von der Besuchertribüne aus zuschauen, mit Abgeordneten reden und all unsere Fragen an Valentin Lippmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN), Martin Dulig (SPD und Nam Duy Nguyen (Die Linke) stellen. Später hatten wir noch das Privileg mit dem Landtagspräsident Alexander Dierks zu sprechen. Auch ein gemeinsames Planspiel, welches direkt im Plenarsaal stattfand und uns wie echte Abgeordnete fühlen ließ, bereitete uns sehr viel Spaß.
Der März war intensiv, inspirierend und abwechslungsreich. Ich habe viel gelernt, viele Menschen getroffen und einige kleine, aber wertvolle Erinnerungen gesammelt. Ich freue mich auf das, was im April kommt!