Wie erreiche ich den Rettungsdienst und wie organisiert er seine Einsätze? Diesen und weiteren Fragen geht „Gläserne Stadt digital“ im heutigen Beitrag nach und zeigt euch, warum der Rettungsdienst essenziell für die medizinische Versorgung einer Stadt ist.
Doch was ist überhaupt der Rettungsdienst?
Der Rettungsdienst ist ein Dienst, welcher für die Gesundheitsfürsorge und Gefahrenabwehr zuständig ist. Seine Aufgaben unterteilen sich in zwei verschiedene Felder. Einerseits ist der Rettungsdienst für Notfallrettungen zuständig. Dies bedeutet, dass er in medizinischen Notfällen direkt am Ort des Notfalls Hilfe leistet. Das Fachpersonal leitet lebensrettende Maßnahmen ein oder Schritte, die schwere gesundheitliche Schäden des Betroffenen verhindern sollen. Andererseits dient der Rettungsdienst dem Krankentransport. Er befördert Erkrankte, Verletzte oder andere Personen, die auf seine Hilfe angewiesen sind. Im Krankenwagen steht Fachpersonal zur gesundheitlichen Versorgung der beförderten Person zur Verfügung.
Wie organisiert der Rettungsdienst seine Einsätze?
Beobachtest du eine Notfallsituation, in welcher ein oder mehrere Menschen auf eine medizinische Fachbetreuung angewiesen sind, erreichst du über die Nummer 112 den Rettungsdienst (dieselbe Nummer leitet dich auch an die Feuerwehr weiter). Dein Anruf geht dann in einer Leitstelle ein. Während du beschreibst, wo der Ort des Geschehens ist, wer anruft, was geschehen ist und wie viele Personen betroffen sind, sucht ein Computer bereits die nächstgelegene Rettungswache, welche über den Notruf informiert wird. Über den „Piepser“, den ihr sicherlich aus zahlreichen Arzt-Serien kennt, erhält die Rettungswache eine Benachrichtigung, welche lediglich 5 kurze Informationen enthält: Namen, Adresse, Uhrzeit, Datum und das ‚Alarmstichwort‘. Dieses weist nicht nur den Rettungsassistenten auf den Notfall hin, zum Beispiel einen Herzinfarkt, sondern entscheidet auch, ob zusätzlich Notärzte zum Einsatz gerufen werden.
Was macht der Rettungsdienst am Einsatzort?
Wurde ein Rettungsdienst gerufen, gilt die sogenannte ‚Hilfsfrist‘, welche den Rettungsdienst dazu anhält, innerhalb von zehn, maximal fünfzehn Minuten beim Patienten zu sein. Werden Notärzte zusätzlich zu einem Einsatz dazu gerufen, kommt dieser in der Regel mit einem Notarzt-Einsatzfahrzeug, kurz NEF. Da sich das Team aus Rettungsdienst und Notarzt/ Notärztin bei jedem Einsatz neu zusammensetzt, ist die Kommunikation zwischen dem medizinischen Fachpersonal unerlässlich. In vielen Notfällen zählen Sekunden, wie beispielsweise bei der Behandlung von Kranken und Verletzten, die sich in Lebensgefahr befinden. Oftmals werden während eines Einsatzes umstehende Personen mit einbezogen, welche zum Beispiel dabei helfen, Geräte zu halten. Diese Beschäftigung nimmt ihnen die Sorge um ihre Angehörigen und schützt davor, dass sie in Ohnmacht fallen. Nachdem die Erstversorgung vor Ort stattgefunden hat, werden die Patienten ins Krankenhaus transportiert. Da sie dort nicht nur behandelt, sondern auch verwaltet werden müssen, sollte möglichst darauf geachtet werden, dass sie ihren Personalausweis, ihre Versicherungskarte oder ähnliches mit sich führen.
Welche Berufsfelder gibt es?
Der Rettungsdienst setzt sich aus zwei verschiedenen Berufsfeldern zusammen. Es gibt Rettungsassistent*innen, welche die geforderten Tests durchführen und überprüfen, ob die Ausstattung vollständig ist. Zudem meldet er oder sie bei der Leitstelle die Schicht an. Der oder die Rettungssanitäter*in ist verantwortlich für die Verkehrssicherheit des Rettungsfahrzeuges sowie die Krankentransporte. Außerdem unterstützen die Rettungssanitäter*innen die Notärzte und Rettungsassistent*innen bei ihrer Arbeit.
Mehr Informationen
Ihr interessiert euch für den Rettungsdienst? „Die Gläserne Stadt“ nimmt gerne Anmeldungen Eurer Klasse für einen Besuch beim Rettungsdienst entgegen. Zudem könnt ihr euch den Steckbrief für Zuhause und den Unterricht hier herunterladen.
Für Rückfragen steht auch Lisa Porsch unter l.porsch@aktion-zivilcourage.de oder 03501/4629070 zur Verfügung.